STRESS - Ein Begleiter des Kraftfahrers
Text: Peter Prennig
Ursache für Stress ... Das blockierte Gehirn
Sie haben Probleme im Job, Trubel mit Ihrer Familie, einen dringenden Termin und schon wieder eine rote Ampel in der Merseburger Straße, dann noch ein Stau vorm Riebeckplatz - der Puls steigt, die Hände werden feucht. Wer kennt das nicht! Streß am Steuer! Eine Gefahr, die nicht zu unterschätzen ist. Diese Gefahr kann jüngere und ältere Kraftfahrer gleichermaßen "erwischen". Rund 60 Prozent der mentalen Leistungsfähigkeit gehen für anfahren und bremsen, blinken und lenken, gucken und schalten drauf. Autofahren kann schon stressig genug sein! Wenn dann auch noch Stressoren, wie z.B.
- Nebel, Regen, Schnee oder Eis
- Blenden, Drängeln, Fahrbahnschneiden oder Hupen
- Lärm, Abgase oder laute Musik
- Zeitdruck, Ärger, Durst od. Hunger
- Unruhe, Schmerzen, Angst oder Sorge
hinzukommen, wird die Autofahrt zu einem echten Belastungstest. Alarmsignale gibt es dann genug: Verkehrszeichen werden zu spät wahrgenommen, andere Verkehrsteilnehmer übersehen, im Autoradio die Verkehrsdurchsagen überhört, oder man weiß nicht mehr genau, wie man die letzten Kilometer zurückgelegt hat. Man fährt nur noch automatisch und besitzt keine Erinnerung mehr an Einzelheiten. Die Gedanken sind zuhause oder beim nächsten Termin. Die Ursache für solchen Streß ist: Das blockierte Gehirn. Normalerweise registriert und verarbeitet es pro Sekunde drei bis fünf Informationen. Bei starker Stressbelastung sind es nur noch ein bis zwei. Dabei ist das Gefährlichste: die Blockade erfolgt oft schleichend und unbemerkt, so dass eine objektive Gefährdung durch ein subjektives Sicherheitsgefühl überspielt wird. Um so wichtiger ist es, auf Stresssymptome und Alarmsignale sofort zu reagieren.