Verkehrswacht Halle e.V.

Seit vielen Jahren führt die Verkehrswacht Halle e.V. mit ihrem Partner Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) Präventionsaktionen zur Vermeidung von Unfällen im Bereich der Straßenbahnstrecke Halle-Neustadt durch, so auch am 16. September 2014 im Bereich der Gleisübergänge am Knoten Rennbahnkreuz. Trotz Fußgängerampeln haben sich diese Bereiche zunehmend als Gefahrenquelle im Straßenverkehr herauskristallisiert. Radfahrer und Fußgänger missachten oft die rote Ampel und gefährden damit sich und andere Verkehrsteilnehmer.

Die Aktion soll daher besonders Fußgänger und Radfahrer sensibilisieren, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten, denn vor allem Kinder ahmen leichtsinniges Verhalten wie das Überqueren einer roten Fußgängerampel oft nach. Und was oft nicht bedacht wird: Bei Missachtung der roten Ampel gefährdet man sich nicht nur selbst, sondern auch die Fahrgäste in der Straßenbahn bei einer eventuellen Notbremsung, sagt Ulrich Gärtner, Vorsitzender der Verkehrswacht Halle e.V. Solche Situationen erleben Straßenbahnfahrer am Rennbahnkreuz immer wieder. Immer wieder kommt es deshalb zu Notbremsungen. In einem Fall prallten eine Straßenbahn und ein Fahrradfahrer zusammen, weil dieser eine rote Ampel ignorierte. Verletzte kamen ins Krankenhaus. In weiteren Fällen kamen durch die Notbremsung Personen in den Straßenbahnen zu Fall, sagte Andreas Gierloff, Abteilungsleiter operative Verkehrsorganisation/Leitstelle bei der HAVAG.

Mit der Aktion "Rote Karte für Ampelsünder" die im Bereich Gleisübergänge am Knoten Rennbahnkreuz durchgeführt wurde, wurden von der Verkehrswacht Halle e.V., HAVAG und den Verkehrshelfern insgesamt 125 rote und grüne Infokarten an Fußgänger und Radfahrer für das richtige Verhalten beim Überqueren von Ampelübergängen überreicht. Davon insgesamt 34 rote Karten an Fußgänger und Radfahrer, die bei Rot Ampelübergänge überquert haben. Außerdem wurden bei dieser Verkehrssicherheitsaktion 27 Informationsblätter ausgehändigt, die zum umsichtigen Verhalten im Straßenverkehr appellieren.

Trotz der 34 ausgegebenen roten Karten zogen die Initiatoren der Aktion "Rote Karte für Ampelsünder" eine positive Bilanz. "Es ist uns gelungen, mit den Betroffenen ins Gespräch zu kommen. Die Resonanz auf die Aktion ist durchweg positiv zu bewerten", erklärte Ulrich Gärtner, Vorsitzender der Verkehrswacht Halle e.V.